Mit der Bioidentischen Hormontherapie können Symptome wie z. B. Wechseljahresbeschwerden, wie Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen sehr gut behandelt werden. Hormone, die auf diesem Weg entstehen, sind den körpereigenen Hormonen identisch und fügen sich somit perfekt in unser Hormonsystem ein.
Besonders gute Ergebnisse sind möglich in Kombination mit anderen ganzheitlichen Methoden (z. B. Optimierung der Vitamine und Spurenelemente, Sauerstoffversorgung, Stoffwechsel etc.).
Menopause/Wechseljahre
Nicht jede Frau erlebt die Abänderung gleich, aber die Hälfte leidet unter heftigen Problemen und das teils jahrelang. Leider hat eine Hormonbehandlung noch immer einen negativen Beigeschmack, seitdem bekannt wurde, dass die Gabe synthetischer Hormone mit dem Risiko für schwere Erkrankungen einhergeht. Langsam setzt sich aber das Wissen durch, dass die natürliche Hormonersatztherapie auch viele gesundheitliche Vorteile (z.B. Osteoporose, Herz und Gefösse, Demenz, Blase) mit sich bringen kann. Zu den geläufigen Präparaten mit bioidentischen Hormone zählen z.B. Utrogestan (Progesteron) und Oestrogel/Estradot (Östrogen).
Bis jetzt ist noch viel zu wenig bekannt, dass es eine wirksame biologische Alternative / Hormonbalance, ohne unliebsame Nebenwirkungen gibt.
Ausserdem haben Messungen gezeigt, dass in der Perimenopause in 90% der Fälle primär Progesteron fehlt, bei oft ausreichenden Östrogenspiegeln. Wenn diese Balance nicht mehr stimmt, fühlt sich die Frau nicht mehr leistungsfähig und wohl in ihrer Haut.
Das ist zum Teil ein physioslogischer Prozess, aber auch andere Faktoren wie z. B. Rauchen, Vererbung, Schwangerschaften, Umweltgifte, Lebensstil und Bewegung sind dafür verantwortlich. Heute ist bekannt, dass die Progesteronproduktion bereits im Alter von 35 – 40 Jahren nachlässt und anovulatorische Zyklen, d.h. ohne Eisprung, häufiger werden. Von dem beginnenden Hormonungleichgewicht merkt man oft nichts, da die Menstruation trotzdem eintritt..
Erst später manifestieren sich Zyklusstörungen in Form von zu langen oder kurzen Zyklen und starken Blutungen. Auch wenn das weniger bewusst ist, verursacht die Hormondysbalance auch Ödeme (Wassereinlagerungen), Gewichtszunahme, Schlafprobleme, Schweissausbrüche, depressive Verstimmung, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen, begleitet von organischen Veränderungen wie Zysten oder Myomen.
Der Mangel an Progesteron gegenüber den dominanten Östrogenen kann ebenso Auslöser für Migräne oder Gelenkschmerzen sein.
Auch das PMS (Prämenstruelles Syndrom: Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Menstruationsschmerzen), das in jedem Alter auftreten kann, kann durch ein Progesterondefizit bedingt sein. Progesteron wird aus dem Pflanzenstoff Diosgenin aus der mexikanischen Yamswurzel gewonnen und im Labor in bioidentisches – körpereigenes Progesteron umgewandelt. Diese natürliche biologische Hormonform kann viel besser genutzt werden und das praktisch ohne unangenehme Nebenwirkungen. Es unterscheidet sich erheblich von den früher klassisch verschriebenen Hormonersatztherapie mit Designerhormonen oder konjugierten equinen Hormonen , die eine gänzlich andere Struktur aufweisen und deshalb so oft zu Nebenwirkungen führen. Wenn das natürliche Progesteron, der Gegenspieler des Östrogens, fehlt,
Leider werden diese Beschwerden manchmal auch als psychisch oder Einbildung abgetan. Und zum Teil mit diversen Medikamenen behandelt (Antidepressiva, Entwässerungstabletten, Schlafmittel etc.). Häufig sind sich die Frauen selbst nicht bewusst, dass die Beschwerden einen zyklischen Zusammenhang haben und denken deshalb gar nicht an eine mögliche hormonelle Ursache.
Festzustellen, ob ein Hormonungleichgewicht besteht, erfolgt ganz einfach mittels Blut- oder Speicheltest.
Je nach Resultat, werden genau die fehlenden Hormone ersetzt. Die Gabe bioidentischer Hormone erfolgt z.B. in Form einer Creme, da hiermit der First pass Effekt der Leber umgangen wird, die Dosierung wesentlich geringer ist und besser angepasst werden kann. Bei stärkeren Beschwerden werden Kapseln eingesetzt.
Die Anwendung von Östrogen sollte immer transdermal, d.h. über die Haut erfolgen und ist zum Schutz des Endometriums immer mit Progesteron zu kombinieren (bis auf wenige Ausnahmen).
Trotz der vielen Vorteile ist die Hormonersatztherapie aber nicht für jede Frau geeignet. Es gibt aber auch Risikofaktoren und Nebenwirkungen, die berücksichtigt werden müssen, deshalb muss die Behandlung unter ärztlicher Aufsicht erhfolgen und individuell angepasst werden.
Einer der Pioniere waren die amerikanische Ärzte Dr. Wright und Dr. Lee, die über 30 Jahre erfolgreich mit bioidentischen Hormonen Wechseljahrsprobleme und Menstruationsstörungen behandelten.
Mögliche Symptome bei Hormonstörungen
und Hormonstatus feststellen