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BIOIDENTISCHE HORMONE

Bioidentische Hormone (BH) sind Hormone, deren chemische Struktur identisch zu den körpereigenen Hormonenist – z. B. Estradiol, Progesteron oder Testosteron – und werden oft zur Hormontherapie in den Wechseljahren oder bei hormonellen Störungen eingesetzt.

Hier die wichtigsten Vorteile, die in Forschung und Praxis genannt werden:

1. Naturnahe Struktur
•    Da die Molekülstruktur der körpereigenen Hormone entspricht, erkennen Rezeptoren diese wie „echte“ Hormone, was zu einer natürlichen Wirkweise führt.
•    Abbau und Stoffwechsel erfolgen auf ähnliche Weise wie bei endogenen Hormonen.

  1. Bessere Verträglichkeit
    •    Viele Patient:innen berichten von weniger Nebenwirkungen im Vergleich zu synthetischen Hormonen, z. B. weniger Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen.
    •    Häufig besser akzeptiert von Personen, die auf Standard-Hormonpräparate empfindlich reagieren.
  2. Individuelle Dosierungsmöglichkeiten
    •    Können in Apotheken maßgeschneidert (z. B. als Creme, Kapsel oder Gel) zubereitet werden, um den Hormonspiegel gezielt auszugleichen.
    •    Flexible Anpassung bei Veränderungen im Hormonbedarf.
  3. Breiter Anwendungsbereich
    •    Behandlung von Wechseljahresbeschwerden (Hitzewallungen, Schlafstörungen, Libidoverlust).
    •    Unterstützung bei PMS, Zyklusstörungen oder Hormonmangel nach Entfernung der Eierstöcke.
    •    In manchen Fällen Einsatz bei Männern mit Testosteronmangel.
  4. Potenziell günstigeres Nebenwirkungsprofil bei Langzeittherapie
    •    Einige Studien deuten darauf hin, dass z. B. bioidentisches Progesteron im Gegensatz zu bestimmten synthetischen Gestagenen kein erhöhtes Brustkrebsrisiko oder Thromboserisiko aufweist.
    •    Auch positive Effekte auf Herz-Kreislauf-Parameter sind in kleineren Studien beschrieben.

6. Verbesserte Lebensqualität
•    Bei passender Einstellung berichten viele Betroffene über bessere Stimmung, Energie, Schlafqualität und insgesamt gesteigertes Wohlbefinden.

Einer der Pioniere waren die amerikanische Ärzte Dr. Wright und Dr. Lee, die über 30 Jahre erfolgreich mit bioidentischen Hormonen Wechseljahrsprobleme und Menstruationsstörungen behandelten.

Wichtig:
    •    Die Qualität und Sicherheit hängen stark von der richtigen Dosierung, der ärztlichen Kontrolle und der Apothekenqualität ab.
•    Bioidentisch heißt nicht automatisch „risikofrei“ – Überdosierungen oder unsachgemäße Anwendung können Nebenwirkungen verursachen.
•    Die Studienlage ist besser als noch vor 10 Jahren, aber zu manchen Langzeiteffekten fehlen noch umfassende Daten.

Hier ist der Vergleich bioidentische vs. synthetische Hormone in einer kompakten Übersicht:

Merkmal Bioidentische Hormone Synthetische Hormone
Chemische Struktur Identisch zu körpereigenen Hormonen Weicht von natürlicher Struktur ab
Wirkung an Hormonrezeptoren Naturnah, meist gleiche Signalwirkung wie körpereigene Hormone Teilweise stärkere oder veränderte Wirkung, weil Struktur nicht exakt passt
Stoffwechsel/Abbau Wird wie körpereigenes Hormon abgebaut Kann andere Abbauprodukte bilden, die Nebenwirkungen verursachen
Darreichungsformen Kapseln, Cremes, Gele, Pflaster – oft individuell dosierbar Standardisierte Tabletten, Pflaster, Injektionen
Nebenwirkungen Tendenziell weniger Wassereinlagerung, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen (individuell verschieden) Häufiger Zyklusstörungen, Wassereinlagerung, Stimmungsschwankungen
Risiken (z. B. Brustkrebs, Thrombose) Studienlage: bioidentisches Progesteron scheint geringeres Risiko als synthetische Gestagene zu haben Bei bestimmten synthetischen Gestagenen erhöhtes Risiko für Brustkrebs, Thrombosen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Dosierungsanpassung Feindosierung möglich, an Blut- oder Speichelwerte anpassbar Meist feste Standarddosen
Langzeiterfahrung Weniger Langzeitstudien, aber zunehmend positive Daten Umfangreiche Langzeiterfahrung und Studien, Risiken gut dokumentiert
Subjektives Wohlbefinden Häufig von Patient:innen als natürlicher und angenehmer empfunden Wirksam, aber Nebenwirkungen führen oft zum Therapieabbruch